Alte Westwand ist eine 6-Seillängen-Route am Wachthüttelturm, bewertet mit 5- und als Klassiker der Region angesehen. Der spannendste Abschnitt ist der luftige Quergang in der zweiten Seillänge, aber auch höher gibt es einige schöne Kletterstellen.
Schlüsselwörter zu diesem Artikel:
- Klettern im Höllental für Anfänger
- Leichte Mehrseillängenrouten in Österreich, Höllental
- Eingebohrte Klassiker im Höllental
Der Felsen liegt gegenüber dem Weichtalhaus, direkt an der Asphaltstraße. Wie man genau dorthin gelangt, sieht man am besten auf bergsteigen.com.
Der kurze Zustieg ist zweifellos ein Vorteil, hat aber auch einen Nachteil: den Lärm der ständig vorbeifahrenden Motorräder. Das hat mir während des Kletterns ein wenig die Stimmung verdorben. Die Route selbst ist jedoch einen Aufstieg wert, wenn man etwas gut abgesichertes in diesem Schwierigkeitsgrad sucht.
Der Start ist allerdings nicht besonders spannend. Eine Seillänge im III. Grad, etwas brüchig und bewachsen.

Danach wird es aber deutlich interessanter :) Der Quergang über dem Abgrund mit guten Griffen, aber nicht so tollen Tritten. Sehr gut abgesichert, aber ich hätte trotzdem Stress gehabt, wenn ich vorgeklettert wäre.


Die nächste Seillänge ist wieder einfaches Gelände. Lange Schlingen sind nützlich, um Punkte an Bäumen zu legen. Das Standplatz habe ich auch an einem Baum gemacht, weil ich nichts anderes gefunden habe, wo es sein sollte, nämlich am Einstieg zum Kamin.

Durch den Kamin verlaufen die nächsten zwei Seillängen. Die erste ist mit 4 bewertet. Der erste Haken sitzt etwas hoch, aber das Gelände ist einfach.

Die nächste hat eine Bewertung von 5- und ich hätte nie gedacht, dass ich bei einer Fünf so kämpfen würde. Der kräftige Seitgriff am Anfang der Seillänge hat mich geschafft. Zweimal hing ich im Seil, bevor ich herausfand, wie ich diese Stelle klettern konnte. Aber ich habe es geschafft.

Und vielleicht habe ich mich unnötig gequält. Vielleicht hätte ich wie meine Freundin die Platte links nehmen sollen, anstatt mich unbedingt durch den Kamin zu quetschen…

Die letzte Seillänge ist nur noch ein Zustieg im II. Grad nach oben. Der letzte Standplatz kann an einem Baum eingerichtet werden.
Zum Schluss der Abstieg. Zunächst über Felsen, an einer Stelle mit einem Metallseil versichert, und weiter unten über Geröll.



Aufwärmen erledigt. Am nächsten Tag gingen wir auf ernsthafteres Klettern – die 10-Seillängen-Route Direkte Neue Richterkante.
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